Unter „Gesichtsfeld“ versteht man das Umfeldsehen, das optisch wahrgenommen wird, während das Auge geradeaus einen festen Punkt fixiert. Mit Hilfe der Perimetrie kann eine Aussage über die Ausdehnung und eventuelle Ausfälle des Gesichtsfeldes getroffen werden.
Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die nicht das zentrale Sehvermögen betreffen, sondern den Randbereich unseres Gesichtsfelds. Diese werden vom Patienten nicht unbedingt bemerkt und vom Standard-Sehtest nicht aufgedeckt. Ausfälle im Gesichtsfeld können durch verschiedene Augenerkrankungen (z. B. Sehnerven-Erkrankungen wie Glaukom) und durch neurologische Erkrankungen (z. B. durch Schlaganfälle) verursacht werden.
Bei der Gesichtsfeldbestimmung (Perimetrie) schaut der
Patient auf eine Fixiermarke in einer weißen Halbkugel. Im zentralen und
peripheren Gesichtsfeld leuchten Lichtblitze unterschiedlicher Helligkeit auf. Nimmt
der Patienten diese wahr, bestätigt er dies per Knopfdruck. Erfolgt auf einen
Lichtreiz keine Reaktion, erhöht der Computer die Lichtstärke. Bleibt die
Reaktion weiterhin aus, wird dies als Ausfall registriert.
Jedes Auge wird getrennt untersucht, das andere Auge
wird jeweils mit einer Augenklappe abgedeckt. Die Untersuchung dauert pro Auge
5 bis 10 Minuten. Das Ergebnis der Gesichtsfelduntersuchung hängt sehr stark
von der Mitarbeit und Konzentration des Patienten ab. Für den Patienten kann
die Untersuchung leicht ermüdend sein, stellt jedoch die einzige Methode dar,
die Sehfunktion im Gesichtsfeld zu messen. Ein Computer berechnet aus den
Antworten des Patienten das Gesichtsfeld und erzeugt eine bildliche
Darstellung.